Die Russen nutzen die Unterbrechung der Lieferungen aus. Sie bombardierten Kiew nachts massiv.

Bei den massiven russischen Luftangriffen auf Kiew in der vergangenen Nacht wurden nach Angaben der örtlichen Behörden mindestens 23 Menschen verletzt. Auch die Eisenbahninfrastruktur und Wohngebäude wurden beschädigt.
„Derzeit gibt es medizinischen Berichten zufolge 23 Verletzte infolge des feindlichen Angriffs auf die Hauptstadt. Vierzehn von ihnen wurden ins Krankenhaus eingeliefert. Der Rest wurde ambulant oder vor Ort behandelt“, sagte der Kiewer Bürgermeister Vitali Klitschko auf Telegram.
Der staatliche Katastrophenschutzdienst (DSNS) berichtete, dass Rettungskräfte in mehreren Bezirken Kiews mit der Beseitigung der Folgen der Anschläge beschäftigt seien. Mehr als 450 Rettungskräfte und rund 100 Ausrüstungseinheiten seien im Einsatz gewesen.
Im Bezirk Solomjanskaja wurde bei dem Angriff ein fünfstöckiges Gebäude teilweise zerstört, auf dem Dach eines weiteren brach ein Großbrand aus. Auch in einem Lagerhaus, auf dem Gelände einer Tankstelle und einer Autowerkstatt brachen Brände aus. Zahlreiche Elemente der zivilen Infrastruktur wurden beschädigt. Im Bezirk Swjatoschynskaja wurde ein 14-stöckiges Wohngebäude getroffen, in dem daraufhin ein Feuer ausbrach; auch Autos gerieten in Brand.
Der russische Beschuss hat auch die Schieneninfrastruktur der Stadt beschädigt. Der Kyiv City Express warnte, dass es zu Verspätungen im Personenverkehr kommen könne.
Laut von Reuters zitierten Zeugenaussagen wurden die russischen Angriffe von ukrainischen Luftabwehrsystemen erfolgreich abgewehrt. Lokale Medien berichten, dass viele Kiewer die Nacht von Donnerstag auf Freitag in Schutzräumen und an U-Bahn-Stationen verbrachten.
Darüber hinaus berichteten die Behörden der Region Donezk laut Reuters, dass bei russischen Luftangriffen auf die Stadt Pokrowsk und ihre Umgebung am Donnerstag mindestens fünf Menschen getötet worden seien.
Aus Kiew: Iryna Hirnyk (PAP)
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