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Ziel von 100.000 neuen Wohnungen erneut nicht erreicht, Regierung und Markt scheitern Jahr für Jahr

Ziel von 100.000 neuen Wohnungen erneut nicht erreicht, Regierung und Markt scheitern Jahr für Jahr

Die Nachfrage nach neuen Häusern ist enorm, und potenzielle Käufer verfügen über ein großzügiges Budget. Dennoch kommt der Neubau nur langsam in Schwung. Im letzten Quartal wurden 16.000 neue Häuser fertiggestellt, über 1.000 weniger als im Vorjahreszeitraum.

Auch weniger Baugenehmigungen

Auch die Zahl der erteilten Baugenehmigungen sank in den vergangenen beiden Quartalen um 17 Prozent. Zwischen der Genehmigung und der Fertigstellung eines Hauses vergehen oft mehrere Jahre, so dass der Neubau in den kommenden Jahren nicht das Ziel von 100.000 neuen Wohnungen pro Jahr erreichen wird.

Professor Boelhouwer von der Technischen Universität Delft geht davon aus, dass es mindestens zwei Jahre dauern wird, bis sich der Abwärtstrend bei den fertiggestellten Häusern umkehrt. „Es ist gut, ein Ziel zu haben, aber wir haben es noch nie erreicht.“

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Die Gründe für dieses Versagen sind vielfältig. Erstens wird derzeit viel innerhalb bebauter Gebiete gebaut, den sogenannten Nachverdichtungsprojekten. Rund 70 Prozent der Bauprojekte finden derzeit dort statt, wo bereits Menschen wohnen und arbeiten. Auf diesen Baustellen gelten oft strengere Auflagen, zahlreiche Einwände und längere Bauzeiten.

Bauunternehmen bevorzugen freie Grundstücke. Dort können sie standardisiertere Häuser bauen, die in der Regel günstiger und weniger komplex sind. Zudem gibt es aufgrund strengerer Vorschriften kaum private Investoren, die bestehende Häuser unterteilen oder erweitern, um mehr Wohnraum zu schaffen.

Investoren werden benötigt

Gleichzeitig sind auch die Baukosten stark gestiegen. Ein Haus zu bauen ist heute über 30 Prozent teurer als noch vor einigen Jahren. Hinzu kommt, dass internationale Investoren die Niederlande derzeit ignorieren. Ausländische Pensionsfonds investieren wegen der verlässlichen Mieteinnahmen gerne in niederländische Mietobjekte.

Sehen Sie hier die vollständige Sendung des RTL Z House Index mit Peter Boelhouwer:

Doch seitdem fast jährlich neue Vorschriften und Steuern eingeführt oder abgeschafft werden, sind die Niederlande in Ungnade gefallen. „Man braucht diese Investoren wirklich, denn ein Wohnbauprojekt besteht immer aus mehreren Wohnungstypen. Wenn eine Kategorie nicht durchkommt, kommen auch die anderen, wie Sozialwohnungen und Eigenheime, nicht in Gang“, warnt Boelhouwer.

Spielveränderer

Das Gesamtangebot an zum Verkauf stehenden Bestandsimmobilien hat erneut zugenommen. Im letzten Quartal wurden fast 20 Prozent mehr Eigenheimverkäufe verzeichnet als im Jahr 2024. Laut Boelhouwer ist dies jedoch hauptsächlich auf den massiven Verkauf ehemaliger Mietobjekte zurückzuführen, der jedoch eine vorübergehende Situation darstellt.

Boelhouwer: „Das Gesetz für bezahlbare Mieten ist ein Wendepunkt, da es das Angebot deutlich erhöht hat. Menschen, die es sich leisten können, kaufen jetzt auch, was dem Wohnungsmarkt einen echten Schub verleiht.“

Viele ehemalige Mietobjekte sind etwas kleiner und daher etwas günstiger als der Durchschnitt. Das bedeutet, dass im ersten Halbjahr dieses Jahres 57 Prozent der verkauften Häuser in den Händen von Käufern im Alter von 35 Jahren oder jünger waren. Dies ist ein gutes Indiz dafür, dass Erstkäufer derzeit den Immobilienmarkt erobern.

Dies spiegelt sich auch in der Zahl der vergebenen Starterkredite wider. Dabei handelt es sich um ein Programm, bei dem Erstkäufer von der Gemeinde Unterstützung erhalten, um die Lücke zwischen der maximalen Kreditsumme und dem Angebotspreis zu überbrücken.

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RTL Nieuws

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