Arbeitsökonomie: DHL-Konzern baut Stiftungsarbeit um – Forschungsinstitut schließt
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Das Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit in Bonn gilt als renommierte Wissenschaftsstätte im Bereich der Arbeitsökonomie. Doch Ende 2025 läuft das Projekt aus.
Das von der Deutsche-Post-Stiftung geförderte Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit (IZA) stellt seinen Betrieb zum Ende des laufenden Jahres ein. Das teilte die Stiftung am Montag mit. Das IZA ist ein renommiertes Wissenschaftsnetzwerk für Arbeitsökonomie, in dem 2000 Wissenschaftler aus mehr als 60 Ländern zusammengeschlossen sind.
Das Ende des IZA kommt, weil der Post-Mutterkonzern DHL seine Stiftungsaktivitäten neu aufstellt. So wird aus der Deutsche-Post-Stiftung (DPS) künftig die Stiftung Globale Nachhaltigkeit. Sie soll sich auf Klima-, Natur- und Nachhaltigkeitsthemen konzentrieren und gezielt externe Projekte und Organisationen unterstützen.
Mit den festangestellten Mitarbeitenden an dem in Bonn ansässigen IZA werde es Vereinbarungen geben, um betriebsbedingte Kündigungen möglichst zu vermeiden, heißt es von der Stiftung. Man würdige „das außergewöhnliche Engagement aller Wissenschaftlerinnen, Wissenschaftler und Mitarbeitenden, die das IZA über Jahrzehnte geprägt haben“. Ihre Arbeit habe „die Forschung und internationale Vernetzung im Bereich der Arbeitsökonomie maßgeblich vorangebracht“ und „wertvolle Impulse für arbeitsmarkt- und sozialpolitische Debatten weltweit gesetzt“.
süeddeutsche