Auch mit 13. Rente sind Rentner ärmer als zuvor


Nach der Pensionierung beträgt die Rente für viele Schweizer nicht einmal die Hälfte des letzten Lohns.
Die Schweizer Bürger haben sie letztes Jahr angenommen, nächstes Jahr tritt sie in Kraft. Die 13. AHV-Rente ist eine gute Nachricht für Rentner. Doch bedeutet das, dass ihnen mehr Geld zur Verfügung steht? Nein, sagt VZ, der führende unabhängige Finanzberater der Schweiz.
Laut einer aktuellen Analyse „machen die Pensionskassen- und AHV-Renten für viele Rentner nicht einmal die Hälfte ihres letzten Lohns aus“, beklagt das Finanzberatungsunternehmen. Zur Erinnerung: Diese Renten sollten 60 Prozent des letzten Lohns abdecken. Laut VZ ist dieser Kaufkraftverlust vor allem auf sinkende Pensionskassenrenten zurückzuführen. Während die AHV-Renten regelmässig an die steigenden Lebenshaltungskosten angepasst werden, liegen sie heute 40 Prozent tiefer als 2002. Negativzinsen und die gestiegene Lebenserwartung gelten als Hauptursachen.
So erhält ein Arbeitnehmer mit einem Jahreseinkommen von rund 100.000 Franken nach der Pensionierung derzeit nur rund 51 Prozent dieser Summe über die Rente. Im Jahr 2002 waren es noch 62 Prozent. Bei höheren Einkommen ist die Lücke sogar noch grösser. Bei einem Jahresgehalt von 150.000 Franken beträgt die Rente durchschnittlich 42 Prozent. Im Jahr 2002 lag dieser Satz bei rund 58 Prozent.
Zudem gab in der VZ-Umfrage unter 1100 Personen nur jeder Dritte an, von der Sicherheit seiner AHV-Rente überzeugt zu sein. Bei der Altersvorsorge der zweiten Säule war das Vertrauen sogar noch geringer. Drei von vier Befragten erachteten die Sicherheit der zukünftigen Rente als «kritisch». Trotzdem glauben fast 60 Prozent von ihnen, ihren Ruhestand mit AHV und Pensionskasse problemlos finanzieren zu können.
(Wand)
20 Minutes