Goldraffinerien stoppen Lieferungen in die USA wegen eines möglichen Zolls von 39 %.

Die Goldlieferkette steht vor einer neuen Herausforderung: Raffinerien, darunter eine der größten in der Schweiz, haben ihre Goldlieferungen in die USA wegen möglicher Einfuhrzölle von bis zu 39 Prozent gestoppt. Laut einer Resolution des Zoll- und Grenzschutzes will Washington den Zolltarif für Goldbarren (1 Kilogramm, 100 Feinunzen) – das meistgehandelte Produkt auf dem US-Markt – ändern und diese von der Liste der zollfreien Produkte nach Ländern streichen.
Die Anpassung bedeutet, dass nicht nur Gussbarren aus der Schweiz, sondern aus allen Ländern der Steuer unterliegen, was sich direkt auf den weltweiten Handel mit dem Metall auswirkt. Der Schweizerische Verband der Edelmetallhersteller und -händler bezeichnete die Maßnahme als „Schlag“ für die Branche und erwartete einen vollständigen Exportstopp in die USA, sollte der Zoll bestätigt werden.
Die Schweiz, das weltweit größte Zentrum für Goldraffination und -transit, dürfte zu den am stärksten betroffenen Ländern gehören, ist aber nicht das einzige. Auch Großbritannien, der wichtigste Markt für den außerbörslichen Goldhandel, sowie Bergbauländer wie Südafrika und Kanada könnten mit Lieferrückgängen konfrontiert sein. Eine Schweizer Raffinerie hat ihren Betrieb in die USA bereits eingestellt, und Logistikunternehmen berichten, dass Unternehmen außerhalb der Schweiz vorsorglich die gleiche Maßnahme ergriffen haben. Regulatorische Unsicherheiten drohen, Gold auf dem US-Markt zu verteuern und den normalen Warenfluss eines der wertvollsten Metalle der Welt zu stören.
La Verdad Yucatán