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Großkanzleien: Die letzten Dinosaurier in der Geschlechterfrage

Großkanzleien: Die letzten Dinosaurier in der Geschlechterfrage
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Lesezeit: 3 Min.

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An kaum einem Ort kommen so wenige Frauen an die Spitze wie in den großen Anwaltskanzleien. Dabei gibt es längst mehr Juristinnen als Juristen. Über das rätselhafte Verschwinden weiblicher Top-Talente.

Vielleicht sollte man mal eine Sammel-Suchmeldung aufgeben: Vermisst werden Hunderte Top-Juristinnen – exzellent ausgebildet, hochgradig einsatzbereit, bestens vernetzt – und nun spurlos verschwunden. Wo stecken sie nur? Das ist ein gut gehütetes Geheimnis der so auf Diskretion bedachten Großkanzleien, die sich innerhalb der deutschen Wirtschaft eine Art Paralleluniversum zur deutschen Normalo-Arbeitswelt geschaffen haben. Dort werden „greedy jobs“ vergeben, wie die Wirtschafts-Nobelpreisträgerin Claudia Goldin die Tätigkeit von Kanzleianwälten einmal genannt hat. Jobs also, für die im Austausch gegen außergewöhnliche Verfügbarkeit außergewöhnlich hohe Gehälter gezahlt werden. Das Ziel ist die Maximierung von – letzter Anglizismus, versprochen – „billable hours“, Arbeitsstunden also, die dem Mandanten in Rechnung gestellt werden. Gekleckert wird hier eher nicht.

süeddeutsche

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