Indonesische Passagierfähre gerät auf See in Brand, mindestens fünf Menschen sterben

Offizielle Stellen in Indonesien sagen, dass ein Passagierschiff mit Hunderten von Menschen an Bord vor der Insel Sulawesi Feuer gefangen hat.

MANADO, Indonesien – Eine Passagierfähre mit Hunderten von Menschen an Bord geriet am Sonntag vor der indonesischen Insel Sulawesi auf See in Brand. Mindestens fünf Menschen starben, wie Behörden mitteilten. Mehr als 280 Menschen wurden gerettet, die Evakuierungsarbeiten dauern an.

Die KM Barcelona 5 war auf dem Weg von Talaud, einem Inselbezirk der Provinz Nordsulawesi, nach Manado, der Hauptstadt der Provinz Nordsulawesi, als sie in den Gewässern nahe Talise Feuer fing, sagte Vizeadmiral Denih Hendrata, Kommandeur des indonesischen Flottenkommandos.

Er sagte, drei Marineschiffe seien im Einsatz gewesen und 284 Passagiere und Besatzungsmitglieder seien bisher evakuiert worden. Bei der Rettungsaktion halfen auch einheimische Fischer mit, die einige Überlebende mit Schwimmwesten retteten, als sie in den unruhigen Gewässern zu nahegelegenen Inseln trieben.

Rettungskräfte bargen fünf Leichen, darunter eine schwangere Frau.

Es gab keine unmittelbaren Berichte über Verletzungen und keine genauen Zahlen über die Zahl der Passagiere und Besatzungsmitglieder an Bord der Fähre.

„Wir konzentrieren uns weiterhin auf die Evakuierungsmaßnahmen“, sagte Hendrata und fügte hinzu, dass die Brandursache untersucht werde.

Fotos und Videos der Nationalen Such- und Rettungsbehörde zeigten verängstigte Passagiere, die größtenteils Schwimmwesten trugen und ins Meer sprangen. Orangefarbene Flammen und schwarzer Rauch stiegen aus dem brennenden Schiff auf.

Indonesien ist ein Archipel mit über 17.000 Inseln, auf dem Fähren ein gängiges Verkehrsmittel sind. Immer wieder kommt es zu Katastrophen, die oft auf mangelnde Sicherheitsmaßnahmen zurückgeführt werden.

Bewohner der Mentawai-Inseln fanden am 14. Juli mehrere gestrandete Menschen vor, nachdem ein Schnellboot mit 18 Menschen an Bord am Vortag während eines Sturms gekentert war, teilten die Behörden mit. Alle waren wohlauf.

Anfang des Monats sank eine Fähre nahe der indonesischen Ferieninsel Bali. Mindestens 19 Menschen starben, 16 weitere wurden vermisst. An der zweiwöchigen Suchaktion waren über 1.000 Rettungskräfte, drei Marineschiffe, 15 Boote, ein Hubschrauber und Taucher beteiligt.