Petrobras meldet Nettogewinn von 26,65 Milliarden R$ im zweiten Quartal und kündigt Dividenden an

Petrobras verzeichnete im zweiten Quartal einen Nettogewinn von 26,65 Milliarden Real. Dies in einem Zeitraum, der von einer Steigerung der Ölproduktion, aber auch von einem Rückgang des Brent-Rohölpreises auf dem Weltmarkt geprägt war, heißt es in einem am Donnerstag veröffentlichten Finanzbericht.

Das Ergebnis machte einen Nettoverlust von 2,6 Milliarden R$ im gleichen Zeitraum des Vorjahres wett, der durch starke Steuer- und Wechselkurseffekte beeinflusst worden war.

Im Vergleich zum ersten Quartal sank der Nettogewinn um 24,3 %.

Ohne die besonderen Ereignisse des Zeitraums belief sich der Nettogewinn hingegen auf 23,19 Milliarden R$ und lag damit rund 2 % unter dem Wert des ersten Quartals, als die durchschnittlichen Brent-Preise um 11,56 % höher lagen. Der außerordentliche Posten mit der größten Auswirkung waren die Ausgaben für eine Vereinbarung zur Individualisierung der Produktion (AIP) in Höhe von insgesamt 3,8 Milliarden R$.

„Wir hatten im zweiten Quartal eine hervorragende Betriebsleistung, die auf die Implementierung neuer Produktionssysteme und eine Verbesserung der Effizienz der in Betrieb befindlichen Felder zurückzuführen ist“, sagte Fernando Melgarejo, Chief Financial and Investor Relations Officer von Petrobras, in dem Bericht.

Diese Faktoren hätten laut dem Geschäftsführer eine Steigerung der Öl- und Gasmengen ermöglicht, „was sich positiv auf die Finanzergebnisse ausgewirkt und die Auswirkungen des Preisverfalls bei Brent gemildert hat“.

Der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern, Amortisation und Abschreibung (EBITDA) von Petrobras belief sich zwischen April und Juni auf 52,26 Milliarden R$, ein Anstieg von 5,1 % gegenüber dem gleichen Zeitraum im Jahr 2024.

Zwischen April und Juni verzeichnete das Unternehmen einen Durchschnittspreis von 67,82 US-Dollar für Brent-Öl, einen internationalen Referenzpreis. Dies entspricht einem Rückgang von 20,2 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum und von 10,4 % im Vergleich zum ersten Quartal.

Infolgedessen genehmigte Petrobras die Zahlung von 8,66 Milliarden R$ in Form von Zwischendividenden und Eigenkapitalzinsen (JCP) an die Aktionäre.

Der Umsatz des Ölkonzerns belief sich im zweiten Quartal auf insgesamt 119,23 Milliarden R$, was einem Rückgang von 2,6 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum und einem Rückgang von 3,3 % im Vergleich zum unmittelbar vorangegangenen Quartal entspricht.

GRÖSSTE PRODUKTION

Der staatliche Ölkonzern hatte zuvor berichtet, dass seine durchschnittliche Produktion in Brasilien im zweiten Quartal 2,32 Millionen Barrel Öl pro Tag (bpd) betrug, was einem Anstieg von 7,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und 4,8 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal entspricht.

Und an diesem Donnerstag gab das Unternehmen bekannt, dass die Produktion im Juli gestiegen sei und insgesamt 2,47 Millionen Barrel pro Tag (bpd) betragen habe, 380.000 bpd mehr als im vierten Quartal des Vorjahres.

Mit der Inbetriebnahme neuer Plattformen und den Betriebsergebnissen gab Petrobras in einem separaten Bericht an, dass seine Öl- und Gasproduktion im Jahr 2025 im oberen Bereich seines Ziels liegen wird.

INVESTITIONEN UND SCHULDEN

Was Investitionen betrifft, investierte Petrobras im zweiten Quartal 4,43 Milliarden US-Dollar, was einem Anstieg von 30,6 % gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres entspricht.

Seit Jahresbeginn beliefen sich die Investitionen auf insgesamt 8,5 Milliarden US-Dollar, was einem Anstieg von 32 % gegenüber dem gleichen Zeitraum im Jahr 2024 entspricht.

Das Unternehmen schloss das zweite Quartal mit einer Bruttoverschuldung von rund 68,06 Milliarden US-Dollar ab, was einem Anstieg von 5,5 % gegenüber dem Ende des ersten Quartals entspricht. Dieser Anstieg ist hauptsächlich auf das Wachstum im Plattform-Leasing mit der Inbetriebnahme der FPSOs Alexandre de Gusmão und Almirante Tamandaré zurückzuführen.