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Waffenstillstand im Nahen Osten bringt Wall Street in Aufruhr

Waffenstillstand im Nahen Osten bringt Wall Street in Aufruhr

Das von Präsident Donald Trump vermittelte Waffenstillstandsabkommen brachte nach fast zwei Wochen der Spannungen im Nahen Osten eine kurze Atempause, da die Sorgen über die Auswirkungen der Eskalation auf die globale Inflation, die Ölpreise und die Risikoanlagen nachließen.

Etwa zwei Stunden vor Beginn der Kassasitzung legten die Futures-Kontrakte der wichtigsten Aktienindizes deutlich zu. Die Futures auf den Dow Jones legten um 0,56 Prozent zu, die Futures auf den S&P 500 um 0,66 Prozent und die Futures auf den technologielastigen Nasdaq 100 um 0,82 Prozent. Der S&P 500 selbst notiert weiterhin rund 2 Prozent unter seinem Allzeithoch.

Der Optimismus an den Aktienmärkten fiel mit sinkenden Ölpreisen zusammen. Die Futures für Brent- und WTI-Sorten fielen um mehr als drei Prozent auf Zweiwochentiefststände von rund 68 bzw. 66 Dollar pro Barrel. Die sinkenden Rohölpreise führten zu Kursrückgängen bei Energieaktien, darunter Chevron und ExxonMobil.

Trotz der Stimmungsaufhellung bleibt die Unsicherheit bestehen. Stunden nach Bekanntgabe des Waffenstillstands warf Israel dem Iran Verletzung des Waffenstillstands vor und drohte mit einem möglichen Angriff auf Teheran, was die iranische Seite vehement zurückwies. Analysten von JPMorgan betonen, dass die Märkte „auf einen Rekordkurs zurückkehren“ könnten, wenn sich die Spannungen dauerhaft entspannen.

Die Anleger richten ihr Augenmerk nun auf die US-Notenbank. Fed-Vorsitzender Jerome Powell wird am Dienstag vor dem Kongress aussagen, und seine Aussage könnte die Erwartungen hinsichtlich der zukünftigen Zinsentwicklung beeinflussen. In den letzten Tagen deutete Fed-Gouverneurin Michelle Bowman an, dass eine Zinssenkung bereits im Juli möglich sei.

Die Trump-Regierung erhöht den Druck auf die Fed, mit der Lockerung der Geldpolitik zu beginnen. Der Markt setzt auf sinkende Ölpreise und eine mögliche geopolitische Stabilisierung, um Spielraum für Zinssenkungen zu schaffen, ohne das Risiko einer steigenden Inflation.

Auch Technologie- und Kryptowährungsaktien legen in der Atmosphäre des wachsenden Optimismus zu. Im vorbörslichen Handel legten Tesla um 2,7 %, Alphabet (Googles Muttergesellschaft) um 1,5 % und Amazon.com um 1,8 % zu. Die Aktien von Coinbase Global legten um 3,2 % zu, nachdem Bitcoin ein Wochenhoch erreichte.

In den kommenden Tagen warten Anleger außerdem auf die Veröffentlichung der Quartalsergebnisse, unter anderem von FedEx und Carnival Corporation, sowie wichtiger makroökonomischer Daten: dem endgültigen BIP-Wert für das erste Quartal (Donnerstag) und dem von der Fed bevorzugten PCE-Inflationsindex (Freitag). Am Dienstag werden außerdem der Verbrauchervertrauensindex und der S&P/Case-Shiller-Immobilienpreisindex veröffentlicht.

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