Schweizer Botschafter: Wir geben kein Geld, wir unterstützen polnische Städte mit einer Vision

- Aus dem polnisch-schweizerischen Kooperationsprogramm fließen 1,5 Milliarden PLN an 19 mittelgroße Städte in Polen für Investitionen zur Verbesserung der Lebensqualität der Einwohner.
- - Wir wollen nicht einfach nur Geld geben, wir unterstützen Projekte mit einer Vision und einem konkreten Ziel - sagt Fabrice Filliez, der Schweizer Botschafter in Polen.
- Das Programm umfasst auch wissenschaftliche Zusammenarbeit und Innovation, die von 11 polnischen Institutionen und 32 Forschungskonsortien umgesetzt werden.
Im Rahmen des polnisch-schweizerischen Kooperationsprogramms fließen in den kommenden Jahren knapp 328 Millionen Schweizer Franken (umgerechnet etwa 1,5 Milliarden PLN ) nach Polen. Wie Fabrice Fillez, der Schweizer Botschafter in Polen, betont, ist dies Ausdruck der Solidarität und der langfristigen Partnerschaft mit unserem Land. Die Mittel sind vorrangig für die Entwicklung mittelgroßer Städte sowie für Forschungs- und Innovationsprojekte bestimmt.
Dieser Fonds hat zum Ziel, die Lebensqualität der Bewohner nachhaltig zu verbessern und das Entwicklungspotenzial der lokalen Gemeinschaften zu stärken. Wir wollen nicht einfach nur „Geld in einen gemeinsamen Topf werfen“, sondern gezielt und flexibel handeln und auf die lokalen Bedürfnisse eingehen.
- das vermerkt der Botschafter.
Unterstützung für 19 polnische Städte – von Tarnów bis CiechanówIm Rahmen des Stadtentwicklungsprogramms wurden 19 Kommunalverwaltungen sowie fünf Reservestädte als Finalisten ausgewählt. Dazu gehörten Tarnów, Dębica, Siemianowice Śląskie, Jasło, Grudziądz, Włocławek, Krosno, Jarosław und Ciechanów.
- Wir haben uns entschieden, die Ressourcen auf eine kleinere Anzahl gut vorbereiteter Projekte zu konzentrieren, um konkrete Ergebnisse zu erzielen, anstatt die Gelder unter allen Antragstellern zu verteilen - erklärt der Botschafter.
Die Kommunen planen Investitionen in Bereiche wie die Modernisierung der Wasser- und Abwasserinfrastruktur, energieeffiziente Schulen, neue Busse und Straßenbeleuchtung sowie die Revitalisierung von Parks und öffentlichen Plätzen.
Das Programm schlägt Brücken zwischen lokalen Regierungen, Wissenschaft und Wirtschaft.Neben der Unterstützung von Städten umfasst das Programm auch Forschung und Innovation. Derzeit führen elf polnische Institutionen Grundlagenforschungsprojekte mit schweizerischen und internationalen Partnern durch, während 32 Konsortien an angewandter Forschung arbeiten.
Dies ist eine einmalige Gelegenheit, die wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen Polen und der Schweiz zu stärken und in beiden Ländern innovative Lösungen zu entwickeln. Wir sind überzeugt, dass gute Beziehungen zwischen Universitäten und Wirtschaft der Schlüssel zu einer nachhaltigen Entwicklung sind.
- betont der Botschafter.
Langfristige polnisch-schweizerische Partnerschaft bis 2029Die Umsetzung der Projekte im Rahmen des polnisch-schweizerischen Kooperationsprogramms wird bis 2029 andauern. Derzeit bereiten die Städte detaillierte Investitionsanträge vor, und parallel dazu werden in Zusammenarbeit mit dem Verband Polnischer Städte und Schweizer Experten Schulungs- und Kapazitätsaufbaumaßnahmen durchgeführt.
Wir wollen, dass sich polnische Städte nachhaltig entwickeln und dabei ihre Stärken nutzen. Dies ist eine Partnerschaft, keine einmalige Lösung – wir arbeiten zusammen, tauschen Erfahrungen aus und lernen gemeinsam, wie wir den Wandel vor Ort gestalten können.
- fügt der Botschafter hinzu.
Solidarität und Zusammenarbeit statt Hilfe „von oben“Wie der Schweizer Vertreter betont, ist das Programm Teil der umfassenderen Zusammenarbeit des Landes mit der Europäischen Union, deren Ziel es ist, den Zusammenhalt und die Entwicklung der Regionen zu stärken.
„Dies ist ein Ausdruck europäischer Solidarität. Die Schweiz, obwohl kein Mitglied der EU, beteiligt sich an vielen gemeinsamen Politikbereichen und hat erkannt, dass sie einen konkreten Beitrag zur Entwicklung unseres Kontinents leisten sollte. Die Zusammenarbeit mit Polen ist ein naheliegender Weg – beide Seiten profitieren davon“, so der Botschafter abschließend.
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