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Fusion, Gauss beginnt mit der Entwicklung supraleitender Kabel mit Enea und Icas

Fusion, Gauss beginnt mit der Entwicklung supraleitender Kabel mit Enea und Icas

Gauss Fusion, ein 2022 von fünf privaten Unternehmen (aus Italien, Deutschland, Spanien und Frankreich) gegründetes europäisches Green-Tech-Unternehmen, hat den operativen Start der zweiten Phase seines Technologieplans zur Entwicklung supraleitender Magnete für Kernfusionsreaktoren offiziell bekannt gegeben. Die Ankündigung erfolgt im Anschluss an die Vereinbarung zwischen Neva Sgr (Risikokapitalgeber von Intesa) und der amerikanischen CFS (mit Eni als strategischem Partner), die das Fusionskraftwerk Sparc entwickelt hat. Die erste Demonstrationsanlage soll 2026 in Betrieb gehen und 2027 gezündet werden (siehe Il Sole 24 Ore vom 17. Juni 2025).

Das Gauss-Projekt stellt eine europäische Antwort auf das amerikanische dar und wird in Zusammenarbeit mit Enea und Icas (einem Spin-off von Enea) durchgeführt. Es ist Teil eines gesamteuropäischen Programms, das innerhalb der nächsten 20 Jahre beweisen soll, dass Kernfusion technisch machbar und vor allem als Energiequelle nachhaltig ist. Das Ziel, das dem der CFS in den USA sehr ähnlich ist, besteht darin, saubere Atomenergie in eine konkrete, nachhaltige und zugängliche industrielle Lösung umzuwandeln und so die Energiesicherheit und Unabhängigkeit Europas zu gewährleisten.

Gauss entstand aus der Allianz zwischen Asg-Supraleitern der Malacalza-Familie, Hofima (Italien), den Forschungsinstrumenten Eas und Ri von Bruker (Deutschland), Idom (Spanien) und Alsymex-Alcen (Frankreich). Das Programm wird außerdem von europäischen Forschungsinstituten wie CERN, Enea, dem Max-Planck-Institut, dem KIT, der Universität Eindhoven und der Technischen Universität München unterstützt.

Nach Abschluss der Konzeption der Anlagensysteme zwischen 2023 und 2025 tritt Gauss Fusion nun in die Phase der technischen Planung und Validierung ein. Im Mittelpunkt dieser neuen Phase steht die Zusammenarbeit mit Enea und Icas zur Entwicklung von HTS-Supraleitern (Hochtemperatur-Supraleitern), die unter extremen Magnetfeld- und Temperaturbedingungen betrieben werden können. Die ersten Prototypen, die eine neue Generation stabilerer, effizienterer und energiesparenderer Leiter repräsentieren, werden in den Laboren von Enea getestet.

Parallel dazu entwickelt Gauss gemeinsam mit Icas supraleitende Lts-Kabel (Niedertemperatur-Supraleiter) mit einer bewährten Technologie, die bereits in mehreren Fusionsprojekten und Hochenergiephysikprojekten eingesetzt wird. Hts und Lts sind keine Alternativen, sondern ergänzende Lösungen: Lts-Kabel bieten Zuverlässigkeit und Stabilität auf Basis bereits ausgereifter Technologien, während Hts den Weg für eine neue Generation effizienterer Anlagen ebnen.

ilsole24ore

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