Wer ist Greg Abel, Warren Buffetts Wahl für seinen Nachfolger als CEO?

Warren Buffett schockierte eine Arena voller Aktionäre, als er am Samstag seine Absicht bekannt gab, zum Jahresende als CEO von Berkshire Hathaway zurückzutreten .

Der 94-jährige legendäre Investor sagte außerdem, er werde seinem Vorstand empfehlen, Greg Abel zum CEO zu ernennen.

Buffett sagte bei seiner jährlichen Aktionärsversammlung, die oft als „Woodstock für Kapitalisten“ bezeichnet wird, dass seiner Meinung nach für Abel „die Zeit gekommen“ sei, in das Eckbüro zu wechseln.

„Ich würde immer noch dableiben und könnte möglicherweise in einigen Fällen nützlich sein, aber das letzte Wort hätte, was Greg zu den Themen Betrieb, Kapital, Ernennung oder was auch immer zu sagen hat“, sagte Buffett.

Zwei weitere Investmentmanager werden das Aktienportfolio des Unternehmens übernehmen.

Buffett hat den Anlegern wiederholt versichert , dass er von der Wahl überzeugt sei. Doch wer ist Greg Abel, sein designierter Nachfolger?

Warren Buffett sagte 2021, dass Greg Abel, sein langjähriger Vertrauter und Energiemanager, nach seinem Ruhestand CEO werden würde. Buffett betonte zudem oft, dass er keine Pläne habe, in den Ruhestand zu gehen.

Abel, der derzeit alle Nicht-Versicherungsunternehmen von Berkshire leitet, wurde laut einem Fortune- Profil des Managers aus dem Jahr 2016 in Alberta, Kanada, geboren. Der ehemalige Amateur-Hockeyspieler und begeisterte Golfer kam im Jahr 2000 zu Berkshire, als das Versicherungsunternehmen MidAmerican übernahm. Abel war CEO des Energieversorgers Iowa Utility, eines regionalen Energieversorgers mit einem Umsatz von lediglich 122 Millionen Dollar.

Nach seiner Zeit bei Berkshire baute Abel MidAmerican zu Berkshire Hathaway Energy um, dem größten Windenergieproduzenten des Landes. Berkshires Energieversorgungsunternehmen erwirtschaften heute einen Jahresumsatz von mehreren Milliarden Dollar.

Abel wurde 2018 zum stellvertretenden Vorsitzenden von Berkshire Hathaway ernannt. Obwohl er bereits seit mehr als zwei Jahrzehnten im Unternehmen ist, gilt er als deutlich zurückhaltender und aktiver als Buffett.

„Ich denke, wir bekommen einen Manager, der aktiver mitmacht, und das könnte eine gute Sache sein“, sagte Steven Check, der Chef von Check Capital Management, laut Associated Press im Vorfeld. Er fügte jedoch hinzu, Abel wisse auch, dass diese Manager die Freiheit genießen, ihre Geschäfte zu führen, und werde nichts tun, um sie davon abzubringen.

Abel genießt bei Berkshires Managern hohes Ansehen, und Buffett lobt seit Jahren seinen Geschäftssinn, berichtete die AP. Doch es wird ihm schwerfallen, an Buffetts legendäre Leistung anzuknüpfen. Da er im Gegensatz zu Buffett nicht 30 Prozent der Berkshire-Aktien kontrolliert, wird er auch nicht so viel Spielraum haben.

Abel lebte in den 1990er Jahren sechs Jahre lang in Omaha, nur wenige Blocks von Buffett entfernt. In dieser Zeit seien sich die beiden nie begegnet, so Buffett.

Die Associated Press und Kate Gibson haben zu diesem Bericht beigetragen.