Israelische Angriffe im Iran: Öl- und Goldpreise steigen, Aktienkurse fallen

„Es gibt Befürchtungen, dass der Konflikt eskalieren und zu Störungen der Ölversorgung führen könnte“, sagten Experten nach den Angriffen Israels auf iranische Militäranlagen.

Öl, Gold, Zinsen, Aktien: Nichts entgeht dem geopolitischen Kontext. Die Finanzmärkte sind nach Israels Bombardierung iranischer Militär- und Atomanlagen am Freitag, dem 13. Juni, in Aufruhr.

Nach einem vorübergehenden Anstieg um über 12 Prozent über Nacht stieg der Preis für ein Barrel nordamerikanisches WTI-Öl um 7,26 Prozent auf 72,98 Dollar. Ein Barrel Nordsee-Brent-Öl verteuerte sich um 7,02 Prozent auf 74,23 Dollar. „Es gibt Befürchtungen, dass der Konflikt eskalieren und zu Störungen der Ölversorgung führen könnte, da ein Drittel der weltweiten Ölversorgung (...) aus dem Nahen Osten stammt“, sagten Carsten Fritsch und Barbara Lambrecht von der Commerzbank.

Vor diesem Hintergrund suchen Anleger nach sicheren Häfen. Der erste dieser Häfen, Gold, stieg um 1,43 % auf 3.434 US-Dollar pro Unze (31,1 Gramm) und näherte sich damit seinem letzten Rekordwert von 3.500 US-Dollar pro Unze aus dem vergangenen April. An der Börse mussten die Aktienmärkte einen Rückschlag hinnehmen: An der Wall Street fiel der Dow Jones um 1,79 %, der Nasdaq-Index verlor 1,30 % und der breitere S&P 500-Index verlor 1,13 %. Auf dem Alten Kontinent fielen die Kurse in Paris um 1,04 %, in Frankfurt um 1,07 % und in Mailand um 1,28 %. London verlor 0,39 %. Anleger warten teilweise ab, was sich am Wochenende entwickeln wird, da die Lage offensichtlich sehr instabil ist, zumal die Aktienmärkte geopolitische Risiken nicht wirklich effektiv einschätzen können , sagte Steve Sosnick von Interactive Brokers gegenüber AFP.