Immobilien. Mieten: Geht dem Markt wirklich die Puste aus?

Immobilienknappheit, steigende Mieten und der Druck auf Energieausweise (EPCs) führen dazu, dass der Mietmarkt eine historische Krise erlebt. Das zweite Quartal 2025 bestätigt die Dringlichkeit, wie die von Bien'ici veröffentlichte Stat'ici-Studie zeigt.
Der französische Mietmarkt erlebt beispiellose Turbulenzen. Laut der Ausgabe Stat'ici Q2 2025 der Plattform Bien'ici ist die Nachfrage nach Mietwohnungen im Vergleich zum Vorjahr um 9,5 % gestiegen, während das Angebot um 6 % gesunken ist.
Die Folge: extreme Spannungen in den Großstädten und immer weiter steigende Mieten.
Nachfrage nach Feuer, Angebot nach AscheMieter sehen sich derzeit mit einem historischen Tiefstand konfrontiert, der in den letzten zwei Jahren um 14 % gesunken ist. Kleinere Immobilien, insbesondere Studios und Einzimmerwohnungen, sind am stärksten betroffen, obwohl sich Studenten und junge Berufstätige darauf vorbereiten, zum Beginn des neuen Schuljahrs in diese Immobilien zu strömen.
Seit Januar sind Immobilien der Kategorie „G“ vom Mietmarkt ausgeschlossen. Und der nächste Schritt, das Verbot von Immobilien der Kategorie „F“ im Jahr 2028, zeichnet sich bereits ab.
Diese Energieregulierung ist zwar Teil eines tugendhaften Ziels, verschärft die Krise jedoch: Viele Eigentümer ziehen es vor, zu verkaufen, anstatt zu renovieren, wodurch das verfügbare Angebot weiter reduziert wird.
Heute sind laut Bien'ici noch 6 % der Mietobjekte Wärmeschutzwohnungen (DPE F), wobei die Konzentration auf kleine Flächen deutlich zunimmt: 9 % der zu vermietenden Studios fallen noch immer in diese Kategorie.
Mieten, die nicht sinkenIn einem solchen Kontext steigen die Preise automatisch. In fünf Jahren ist die durchschnittliche Miete pro Quadratmeter in Frankreich um 15 % gestiegen.
In Paris kostet ein Studio-Apartment derzeit 1.017 Euro, in Lyon hingegen nur 655 Euro und in Bordeaux nur 600 Euro. In manchen Städten ist ein Boom zu verzeichnen: So zum Beispiel in Saint-Priest mit einem Anstieg von 31 Prozent.
Das Podium der höchsten Mieten wird weiterhin von der Île-de-France dominiert, wobei Paris, Neuilly-sur-Seine und Vincennes die Nase vorn haben.
Andererseits sind die Mieten in manchen Städten, wie etwa Saint-Chamond in der Region Auvergne-Rhône-Alpes, noch immer erschwinglich, aber die Kluft wird größer.
Eine strukturelle Krise greift um sichDer aktuelle Engpass ist das Ergebnis einer explosiven Kombination: dem Ende von DPE G, dem Ende des Pinel-Systems, der Neubaukrise und weiterhin restriktiven Einkaufsbedingungen.
Obwohl der Handel langsam wieder anläuft, werden noch nicht genügend Wohnungen freigegeben, um den Mietmarkt zu entspannen.
Ein Ende Juni 2025 beim Wohnungsbauministerium eingereichter Bericht, auf den sich die Stat'ici-Studie bezieht, fordert eine massive Wiederbelebung des Mietwohnungsbaus.
Die ersten Auswirkungen werden allerdings erst im Jahr 2028 erwartet. So viel sei gesagt: Die kommenden Monate versprechen noch sehr angespannt zu werden.
Les Dernières Nouvelles d'Alsace