Hohe Busse für 16 Detailhändler, darunter Manor und Landi
Die Wettbewerbskommission (Weko) hat sechzehn Detailhändler, darunter Landi, Loeb und Manor, wegen illegaler Preisabsprachen in einer Einkaufskooperation mit Markant mit einer Busse von 28 Millionen Franken bestraft, wie sie am Dienstag mitteilte.
Detailhändler beziehen Konsumgüter des täglichen Bedarfs von Schweizer und internationalen Lieferanten derzeit über die Firma Markant mit Sitz in Pfäffikon SZ. Diese übernimmt für die Detailhändler die Finanztransaktionen sowie Preis- und Rabattverhandlungen. Diese Praxis wird von der Weko nicht beanstandet, da sie tiefere Preise ermöglicht, die letztlich den Konsumenten zugutekommen.
Die Behörde greift jedoch eine andere Praxis der Markant an. Um Händler beliefern zu können, müssen Lieferanten ein Leistungspaket des Schwyzer Unternehmens kaufen, das immer teurer wird. Akzeptieren sie diese Bedingungen nicht, ergreifen die Händler kollektive Maßnahmen, um sie zum Einlenken zu zwingen. Diese Massnahmen können bis zur Entfernung der Produkte aus den Regalen gehen, erklärt die Weko. Markant erstattet den 16 Händlern dann einen Teil der von den Lieferanten vereinnahmten Gebühren zurück, ohne sie darüber zu informieren.
Aus Sicht der WEKO verzerrten diese Praxis und die damit verbundenen kollektiven Massnahmen den Wettbewerb unter den Lieferanten. Die Behörde erachtet dies deshalb als unzulässige Preisabsprachen im Einkauf. Dies rechtfertigt die verhängte Busse von 28 Millionen.
Laut dem Tages-Anzeiger ficht Markant den Entscheid der Weko an und prüft eine Beschwerde beim Bundesverwaltungsgericht. Das Unternehmen sieht den Entscheid als schwerwiegende Beeinträchtigung seines Geschäftsmodells. Laut dem Unternehmen bedeutet dieser Entscheid, dass Anbieter künftig nicht mehr gezwungen sein werden, kostenpflichtige Dienste von der Firma zu beziehen.
20 Minutes
