Goldene Fallschirme im Wert von 2,9 Millionen Franken

Eine Umfrage des „SonntagsBlick“ zeigt, dass die Abfindungen für hohe Bundesbeamte im vergangenen Jahr gestiegen sind. Im Jahr 2024 wurden knapp 2,9 Millionen Franken an Abfindungen ausbezahlt, eine halbe Million mehr als im Jahr 2023.

Am grosszügigsten war im vergangenen Jahr das Eidgenössische Departement des Innern (EDI) unter der Leitung der sozialdemokratischen Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider mit Auszahlungen von 963'952 Franken. Dahinter folgt das Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) der ehemaligen Innenministerin Viola Amherd, das 672.539 Franken für Abfindungen ausgab.

Auf dem dritten Platz folgt das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) von SVP-Bundesrat Albert Rösti mit 597'088 Franken Abfindung. Am sparsamsten war im vergangenen Jahr die Vorsteherin des Eidgenössischen Finanzdepartements (EFD), Karin Keller-Sutter (FDP): Ihr Departement überwies 58'225 Franken an scheidende Spitzenbeamte.

Die Abfindungen für hohe Schweizer Beamte sorgen seit Jahren für Empörung. Manche von ihnen werden unter zweifelhaften Umständen bezahlt.

Im vergangenen Jahr hatte der SonntagsBlick aufgedeckt, dass der sozialdemokratische Bundesrat Beat Jans, Vorsteher des Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartements (EJPD), Nicoletta della Valle, Direktorin des Bundesamts für Polizei (Fedpol), eine goldene Abfindung von 340.000 Franken gewährt hatte, obwohl die hohe Beamtin nicht von heute auf morgen ihren Posten verlassen musste, sondern neun Monate länger im Amt blieb. Anschließend debattierte das Parlament über eine „Lex della Valle“. Ein entsprechender Gesetzentwurf wird derzeit erarbeitet.