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Chinesische Forscher behaupten, Stahl mit phänomenaler Geschwindigkeit und ohne Kohle hergestellt zu haben

Chinesische Forscher behaupten, Stahl mit phänomenaler Geschwindigkeit und ohne Kohle hergestellt zu haben

Chinesischen Medienberichten zufolge ist es einem Labor der Chinesischen Akademie der Ingenieurwissenschaften kürzlich gelungen, Stahl 3.600 Mal schneller herzustellen als in herkömmlichen großen Stahlwerken – und das, was am wichtigsten ist, ohne den Einsatz von Kohle. Das Rezept zur Stahlherstellung ist normalerweise sehr kohleintensiv.

Zur Stahlherstellung benötigen wir zunächst Eisenerz, das in großen Minen in Australien oder Brasilien gefunden wird. Es wird in einem Hochofen mit Koks, einem sehr reinen Kohlederivat, auf eine sehr hohe Temperatur von fast 1.500 Grad erhitzt. Nach diesem mehrstündigen Vorgang erhält man sehr sprödes Gusseisen, das anschließend durch Raffination mit Sauerstoff in einen widerstandsfähigeren Rohstahl umgewandelt wird.

Doch dieser gesamte Prozess benötigt viel Energie und Kohle und stößt somit viel CO2 aus. Allein die Stahlindustrie ist für 7 % aller CO2-Emissionen auf der Erde verantwortlich. Daher wäre ein Rezept für Stahl ohne Kohle eine hervorragende Nachricht für den Planeten, es käme sogar einer Revolution gleich.

Das chinesische Team unter der Leitung von Professor Zhang Wenhai sagte, es habe ein völlig anderes Rezept verwendet als üblicherweise verwendet. Auch sie gehen von Eisenerzpulver aus. Aber dort wird es in sehr großen Mengen in einem Hochofen mit einem Gas pulverisiert. Alles geschieht bei sehr hohen Temperaturen. Dies führt zu einer explosiven chemischen Reaktion. Innerhalb weniger Sekunden entsteht eine Art Eisentropfen. Dieses Eisen wird dann in Stahl umgewandelt. Die Forscher gehen davon aus, dass sich dadurch der Energiebedarf für den Betrieb ihrer Stahlwerke um 30 % senken ließe.

Experten zufolge wird dieses Blitzrezept bereits für andere Nichteisenmetalle verwendet. Viele Forscher haben bereits versucht, es auf Stahl anzuwenden, allerdings ohne großen Erfolg. Sie räumen jedoch ein, dass die Ergebnisse des chinesischen Teams beeindruckend sind. Die Herausforderung besteht nun darin, von der Laborproduktion zur Massenproduktion im realen Leben überzugehen.

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Francetvinfo

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