50 % sind erwerbstätig, die Hälfte davon mit befristeten Verträgen, nur sehr wenige werden aus wirtschaftlichen Gründen entlassen… Wer sind die Arbeitslosen in Frankreich?

Eine bahnbrechende Studie, die Vorstellungen über Arbeitslose in ein neues Licht rückt, „jenseits von Vorurteilen“: Unédic veröffentlicht eine Typologie der Arbeitslosenversicherungsempfänger und zeigt insbesondere, dass diese häufiger am Ende kurzfristiger Verträge stehen als entlassen zu werden.
Ende 2024 gab es in Frankreich 6,2 Millionen Arbeitssuchende. Laut einer am Mittwoch veröffentlichten Studie waren davon 3,8 Millionen arbeitslosenversichert, aber nur 2,7 Millionen bezogen Leistungen.
Die Hälfte der Leistungsempfänger (1,9 Millionen) erlangte den Anspruch nach Ablauf eines oder mehrerer befristeter Arbeitsverträge oder befristeter Arbeitsverhältnisse, während die andere Hälfte nach einem Vertragsbruch versorgt wird.
Unter Einbeziehung befristeter Verträge im öffentlichen Sektor und befristeter Verträge für bestimmte Zwecke machen diejenigen, deren befristete Verträge auslaufen, 21 % der Leistungsempfänger aus, während diejenigen, deren befristete Arbeitsverträge auslaufen, 13 % erreichen.
Allerdings wurden nur 5 % der Leistungsempfänger nach einer wirtschaftlichen Kündigung arbeitslos, der gleiche Prozentsatz nach einer Kündigung wegen Arbeitsunfähigkeit und 9 % aufgrund einer Kündigung wegen Fehlverhaltens.
Weitaus weniger als die 18 % der Leistungsempfänger, die nach einer einvernehmlichen Beendigung des Arbeitsverhältnisses Arbeitslosengeld beziehen – ein System, das aufgrund seiner Kosten derzeit von der Regierung kritisch geprüft wird.
Während diejenigen, die aus wirtschaftlichen Gründen entlassen werden, „hauptsächlich um die 60 Jahre alt sind und selten vor dem 30. Lebensjahr vorkommen“, ist die Mehrheit derjenigen, die von einer einvernehmlichen Beendigung des Arbeitsverhältnisses profitiert haben, zwischen 30 und 40 Jahre alt, wie die Studie hervorhebt.
Der Anteil der Führungskräfte, der bei 12 % der Leistungsempfänger liegt, steigt auf 24 % bei denjenigen, die nach einer einvernehmlichen Beendigung des Arbeitsverhältnisses betreut werden.
Bei denjenigen, die von einem privaten Arbeitgeber entlassen wurden (4 % der Leistungsempfänger), handelt es sich fast ausschließlich um Frauen im Alter von 50 bis 60 Jahren.
Die Höhe der gezahlten Zulagen variiert ebenfalls stark je nach Kategorie und reicht von 27 Euro netto pro Tag für einen Auszubildenden bis zu 69 Euro für einen Grenzgänger.
Eine weitere Zahl, die vorgefassten Meinungen widersprechen könnte: Die Hälfte der Arbeitslosengeldempfänger ist erwerbstätig; bei Künstlern steigt dieser Anteil sogar auf 82 %.
Le Parisien




