Das Verbraucherministerium verhängt Strafen in Höhe von 140 Millionen Euro gegen Online-Glücksspielanbieter.

Im Laufe des Jahres 2024 hat das Ministerium für soziale Rechte und Verbraucherangelegenheiten in Spanien gegen 41 Betreiber im Online-Wett- und Glücksspielsektor Geldstrafen in Höhe von über 140 Millionen Euro wegen schwerer oder sehr schwerer Verstöße gegen Verwaltungsvorschriften verhängt. Allein im zweiten Halbjahr 2024 belaufen sich die Bußgelder nach Angaben von La Vanguardia auf insgesamt 77,4 Millionen Euro.
Der Großteil der Sanktionen – 14 der 26, die von der Generaldirektion für Glücksspielregulierung (DGOJ), die für die Aufdeckung dieser Vorgänge zuständig ist, verhängt wurden – wurde wegen sehr schwerwiegender Verstöße verhängt. Dabei handelt es sich um ausländische Online-Glücksspielanbieter, die ohne Lizenz in Spanien tätig sind. Auf sie entfällt der Großteil der vom Ministerium geltend gemachten Summen, insgesamt 75 Millionen Euro.
Insgesamt wurden im Jahr 2024 41 Unternehmen bestraft, im Vorjahr waren es 47 Unternehmen.Gegen alle Betreiber, die ohne Lizenz tätig waren, wurde eine Geldstrafe von jeweils fünf Millionen Euro verhängt. Gegen einen Betreiber wurde eine Geldstrafe von zehn Millionen Euro verhängt, so das Ministerium. Dieses Verfahren führt neben der Geldstrafe auch zur Disqualifikation des Betreibers für einen Zeitraum von zwei Jahren, gemäß den im Glücksspielregulierungsgesetz (LRJ) für diese Art von Verstößen festgelegten Sanktionen.
Dies sind die Fälle der Unternehmen Wot NV, Magicwin Games Tech LTD, Winbet NV, Spicyjactpos Games Tech LTS, Lama Tech Limitation, Chestoption Limited Liability Company, Pennytech Holding BV, Group Gaem BV, Mibs NV, Fgs Software Solutions SRL, Investan NV, Tinietech Holding BV, Adonio NV und Techsolutions Group NV.
Die Generaldirektion hat außerdem zwölf weitere Betreiber im Bereich Online-Wetten und -Glücksspiele wegen schwerwiegender Verstöße im zweiten Halbjahr 2024 mit harten Sanktionen belegt. Die als „schwerwiegend“ eingestuften Maßnahmen richten sich gegen Betreiber, die zwar über eine Lizenz verfügen, sich aber einer Art von Verstoß schuldig gemacht haben, der als unerlaubte Werbung eingestuft wird.
Den Aufzeichnungen der Generaldirektion für Glücksspielregulierung zufolge handelt es sich bei den sanktionierten Unternehmen um Millonapp SL, Casumo Spain PLC, Bingosoft PLC, Wagerfair SA, Media 24, Juegos de azar y servicios SL, Conespa Solutions, TSG Interactive PLC, Whg Spain PLC, Fpoocl SA und 888 Online Games España SA. Die Gesamtsumme der gegen die zwölf Personen verhängten Geldbußen beträgt in diesen Fällen 2,4 Millionen Euro.
Infolge der jüngsten Änderung des Glücksspielregulierungsgesetzes, die vorsieht, dass schwere und sehr schwere Verwaltungsverstöße auf der Website der Glücksspieldirektion veröffentlicht werden, hat das Ministerium die seit Juli 2021 rechtskräftigen Sanktionsbeschlüsse veröffentlicht. Seitdem ist die Zahl der veröffentlichten Sanktionen auf 180 gestiegen. Die Gesamtsumme der Bußgelder hat mehr als 475 Millionen Euro erreicht.
Konkret war das Jahr mit den meisten Bußgeldern das Jahr 2022, in dem 73 Sanktionen in einer Gesamthöhe von 120 Millionen Euro verhängt wurden. Die nächsthöchste Zahl an Sanktionen gab es im Jahr 2023, als 47 Betreiber mit einer Geldstrafe belegt wurden. Was die Gesamtsumme der Bußgelder angeht, fällt der Auftakt im Jahr 2023 mit Strafen von insgesamt mehr als 152 Millionen Euro.
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