Bedeutung für das Private Banking: Fusion der BB Bank und der PSD Bank beschlossen

Die Fusion der BB Bank und der PSD Bank Berlin-Brandenburg ist beschlossene Sache. Sowohl die Vertreterversammlung der BB Bank als auch die Generalversammlung der PSD Bank Berlin-Brandenburg stimmten Ende Juli für den Zusammenschluss.

Damit entsteht die größte Genossenschaftsbank für Privatkunden in Deutschland, mit einer Bilanzsumme von 22 Milliarden Euro und einem betreuten Kundengeschäftsvolumen von 41 Milliarden Euro.

Bereits im September vergangenen Jahres hatten beide Banken ihre Fusionsabsichten bekanntgegeben. Ziel der Fusion sei es, „gemeinsame Wachstumspotenziale bei Privatkunden, Freiberuflern und Selbstständigen zu erschließen, Kompetenzen zusammenzuführen und das persönlich-digitale Geschäftsmodell“ auszubauen, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung.

Keine Entlassungen und Standortschließungen

Nach der Fusion wird die BB Bank die fortbestehende juristische Einheit sein und auch die technischen Systeme des fusionierten Instituts weiterführen.

Der Standort Berlin-Brandenburg als wichtige Metropolregion werde gestärkt. Alle Mitarbeitenden der PSD Bank Berlin-Brandenburg behalten ihren Arbeitsplatz. Es wird keine Filialschließungen geben.

Das neue Vorstandsteam

Die Zusammensetzung des Vorstands ist bereits geregelt: Das Team besteht aus Oliver Lüsch, der Vorstandsvorsitzender bleibt, Gabriele Kellermann, als stellvertretende Vorstandsvorsitzende und Jonas Hüppe, der Generalbevollmächtigter wird. Lüsch, Kellermann und Hüppe kommen von der BB Bank.

Daniel Mohaupt, der bisher im Vorstand der PSD Bank war, soll das Vorstandsteam ergänzen und zunächst als Generalbevollmächtigter starten. Grit Westermann wird Bereichsvorständin für das Business Banking, sie war bisher Vorstandssprecherin der PSD Bank.

Durch die Fusion wird sich auch das Private Banking vergrößern. Zu den bisher 75 Mitarbeitenden der BB Bank werden zehn weitere hinzukommen. Das Kundengeschäftsvolumen der BB Bank im Private Banking übersteigt knapp neun Milliarden Euro und die Assets under Management betragen fast fünf Milliarden Euro. Das entspricht einem Plus von 10 Prozent im Geschäftsjahr 2024, wie ein Sprecher der BBBank auf Anfrage der Redaktion mitteilt.

Seit vergangenem Jahr gibt es zudem zusätzlich die Rolle des "Junior-Private-Banking-Beraters". Im Herbst hinzugekommen ist darüber hinaus das Wealth-Management-Angebot.

Organisation des Private Bankings

Das Private Banking ist in 11 Regionen und 12 Standorte aufgeteilt. Kunden in der Region Nord-Ost werden nach der Fusion mit zwei regionalen Teams betreut. Regionalleiter werden Winnie Wilke und Stephan Stiller sein.

Wilke ist seit mehr als fünfeinhalb Jahren Regionalleiterin Private Banking Nord-Ost bei der BB Bank. Stiller ist seit mehr als sechs Jahren Leiter Private Banking und Vermögensberatung bei der PSD Bank.

Der Vorstandsvorsitzende, Oliver Lüsch, verantwortet das Private Banking. Leiter des Bereichs ist Michael König. König kam Anfang 2019 als Bereichsleiter Private Banking zur BB Bank. Im April dieses Jahres wurde er zusätzlich Bereichsvorstand des Filialvertriebs.

PSD Bank bietet professionalisiert Private Banking dank Fusion

Das klassische Private Banking war bei der PSD Bank bisher kein eigenständiger Geschäftsbereich. Vermögende Privatkunden wurden durch die Mitarbeitenden der Vermögensberatung betreut. In den vergangenen Jahren habe man sich in diesem Bereich professionalisiert.

Die Fusion mit der BB Bank komme daher zum „idealen Zeitpunkt“ so ein Sprecher der PSD Bank. Sie ermögliche es, „den nächsten Schritt zu gehen" sowie „das Geschäft mit vermögenden Kunden zu skalieren und zu optimieren“. Stiller und sein Team würden durch eine zusätzliche Stelle auf zehn Personen verstärkt und künftig einen neuen Teilbereich im Private Banking der BB Bank bilden.